Wir müssen jetzt über Glyphosat reden!

Wir müssen jetzt über Glyphosat reden!
Wir müssen jetzt über Glyphosat reden!
Der Wirkstoff Glyphosat ist in der EU bis zum 15. Dezember 2023 zur Verwendung in Pflanzenschutzmitteln genehmigt. Jetzt will die EU-Kommission Glyphosat bis Ende 2033 zulassen. Schließlich ist Glyphosat das weltweit am meisten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel. Rund 4.000 Tonnen werden allein in Deutschland pro Jahr ausgebracht.
Das finden wir als Bio-Unternehmen nicht richtig und sind als Mitglied des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft Teil der Info-Kampagne „Bio kaufen heißt Glyphosat stoppen“.
Warum?
Es geht auch ohne Glyphosat! Der Öko-Landbau kommt ohne Glyphosat aus. Unkräuter werden mit Striegel und Hacke entfernt. Unerwünschte Pflanzen auf dem Acker können zudem mit vielfältigen Fruchtfolgen, Zwischenfrüchten, Untersaaten und Mischkulturen unterdrückt werden.Glyphosat hat Folgen! Glyphosat tötet jede Pflanze, die nicht gentechnisch so verändert wurde, dass sie den Einsatz überlebt. Weniger Wildpflanzen bedeuten weniger Nahrung und weniger Lebensraum für Insekten. Weniger Insekten bedeuten weniger Nahrung für Vögel, Fische und Säugetiere. Artenschwund ist die Folge. Glyphosat gilt zudem als gesundheitsschädlich für den Menschen.
Trotzdem hat sich auch Deutschland bei der EU-Abstimmung auf Druck der FDP enthalten. Und das obwohl im Koalitionsvertrag unserer Regierung ein Vermarktungsstopp für Glyphosat ab 2024 vereinbart wurde. Nun will die EU im November erneut abstimmen. Sollte es dann zu keiner Einigung kommen, kann die EU-Kommission ohne weitere Abstimmung alleine über die weitere Zulassung entscheiden.
Um das zu verhindern, ruft das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft dazu auf, die Petition für ein Glyphosat-Ende zu unterzeichnen. Mehr als 154.000 Menschen haben bereits mitgemacht...