Es wird heiß bei der Flaschenherstellung
Mehrweg-Glas ist die beste Verpackung für Speiseöl. Doch woher kommen eigentlich unsere Mehrweg-Flaschen? Aus Baden-Württemberg.
Hergestellt werden unsere neuen Flaschen nämlich von der Verallia Deutschland AG. Und das funktioniert so: Das zum Beispiel in Glas-Containern gesammelte Recyclingglas wird in dem großen Werk im Allgäu mit Sand, Soda, Kalkstein und verschiedenen Bestandteilen zur Glaseinfärbung gemischt. Einige der Ressourcen – allen voran Quarzsand – sind bereits knapp, weshalb es umso wichtiger ist, schonend damit umzugehen und Flaschen wiederzuverwenden.
Das Gemisch wird im zweiten Schritt über 24 Stunden auf knapp 1.600 Grad Celsius erhitzt, bis eine homogene, zähflüssige Masse entsteht, die dann in die Glasformen abfließt – oder besser gesagt, in die Flaschenformen hineingeblasen wird. Für unsere Mehrwegflasche wurden übrigens extra neue Formen angefertigt – mit einer besonderen Form, die optimal für die spätere Reinigung ist und in der unser Öl-Ausgießer einen guten Halt hat.
Und weil die Flaschen, wenn sie aus der Form kommen, immer noch etwa 500 Grad Celsius heiß sind, geht es danach direkt weiter in den sogenannten Kühlofen. Das ist ein beheizter Ofen, in dem das Glas ganz langsam abkühlt, um Spannungen oder Bruchschäden zu vermeiden. Zum Schluss erhalten die Flaschen noch eine Beschichtung, um Kratzer zu verhindern, und durchlaufen eine Vielzahl an Qualitätskontrollen.
Danach übernimmt unser Partner dotch. Das Berliner Unternehmen liefert die Flaschen an uns als Ölmühle aus und überführt sie damit in den Mehrweg-Kreislauf. Hier kreist die Flasche zwischen Ölmühlen, Einzelhandel, Küchen, Pfandautomat und Reinigung, bevor sie irgendwann aussortiert und recycelt wird, also als Rohstoff für neue Flaschen eingesetzt wird. Bis es so weit ist, dürften aber viele Jahre vergehen – schließlich kann unsere Mehrweg-Flasche bis zu 50 Mal wiederverwendet werden.
Fotos: Nico Wöhrle